Kategorie: MI | Konvent

FH Bielefeld CAMPUS MINDEN, Hörsaalgebäude B, Artilleriestraße 9, Minden

Gemeinwohl-Kommune Minden – utopisch? Einfach mal anfangen!

Mit diesem Motto sind wir 2017 als Regionale GWÖ-Projektgruppe gestartet. Wir haben die WandelTage ins Leben gerufen, auf der WandelKarte sind viele nachhaltig arbeitende Unternehmen und Initiativen eingetragen, WandelScouts sind im ganzen Mühlenkreis und drum herum unterwegs und sorgen dafür, dass sich die Karte weiter füllt. Nebenbei – sozusagen – entsteht eine Erzeuger-/Verbraucher-/Interessent*innengemeinschaft als Basis für einen genossenschaftlich organisierten Unverpacktladen, für den wir noch vor dem Konvent einen Trägerverein gründen werden.

Es gibt ein afrikanisches Sprichwort:

»Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, dann verändert sich das Angesicht der Welt.«

In Minden sagen wir dazu: die Globale Transformation lokal gestalten – und wollen Gemeinwohl-Kommune werden. Utopisch? Wir haben einfach schon mal angefangen.

Eines ist jedoch klar: für den großen Wandel reicht es nicht, wenn die einen mit dem Finger auf die anderen zeigen. Drei Finger zeigen dann immer auf uns selbst.

Was nützt es,

  • wenn es im Rathaus, in den Schulen oder anderen öffentliche Einrichtungen öko-faire Beschaffungsrichtlinien gibt, während wir Verbraucher*innen weiter dem Prinzip »Geiz ist geil« folgen?
  • wenn wir einen Unverpacktladen gründen, aber die Leute weiter in Billigläden Produkte einkaufen, für die in anderen Ländern Menschen zu Sklavenbedingungen arbeiten müssen?
  • wenn sich diese Produkte auf der Pohlschen Heide als Berge von Plastikschrott anhäufen, die nicht recycelt werden können, weil die Bestandteile nicht trennbar sind?
  • wenn der ÖPNV ausgebaut wird, aber bei allen, die es sich leisten können, 200 PS in der Garage stehen, die Kinder mit einem SUV in die Schule gebracht werden und als Feigenblatt E-Autos als Dritt- und Viertwagen für die volljährigen Kinder vor der Haustür warten?
  • wenn im Rathaus Tariflöhne gezahlt werden, aber die Inklusionshelfer*innen, Pflege- oder Reinigungskräfte bei privaten Trägern von einem 40-Stunden-Job kaum über die Runden kommen?
  • wenn es Subventionen für die Isolierung von Dächern und Fenstern gibt und wir mit Billig-Airlines in den Urlaub fliegen?

Die Große Transformation ist eine Aufgabe für die ganze Stadtgemeinschaft.

Mit dem Bürger*innenKonvent>Wirtschaft wollen wir die vielen Ideen, die in Lesereihen, Zukunfts­laboren, Workshops und anderen Aktionen entstanden sind, so auf den Punkt bringen, dass daraus Leitlinien und Vorschläge für strategische Ziele werden können: für Politik und Verwaltung, Unternehmen, Institutionen – aber auch für Familien, Singles und Vereine.

Wir wollen am 6. April nach Wegen suchen, wie wir in der ganzen Stadtgesellschaft den Prozess der Transformation in eine sozial-ökologische und gemeinwohl-orientierte Lebensweise so beschleunigen können, dass unsere Kinder und Enkel – hier bei uns und in anderen Teilen der Welt – eine gute Lebensgrundlage haben.

Gemeinwohl-Ökonomie – Wirtschaft neu denken

Wirtschaftswachstum, das auf endliche, natürliche Rohstoffe und andere begrenzte Ressourcen angewiesen ist, hat keine Zukunft. Vor diesem Hintergrund müssen wir Wirtschaft und Wachstum neu denken.

Die Gemeinwohl-Ökonomie geht davon aus, dass sich politisches und wirtschaftliches Handeln – wenn es zukunftsfähig sein und zu einem guten Leben für alle auf einer heilenden Erde beitragen soll – an den gleichen Werten und Prinzipien orientieren muss, wie zwischenmenschliche Beziehungen: Achtung der Würde eines jeden Geschöpfes, Solidarität und Gerechtigkeit, Schutz und achtsamer Umgang mit der Natur und ihren Geschenken, sodass auch nachfolgende Generationen eine gute Lebensgrundlage vorfinden, Transparenz bei allen wichtigen Entscheidungen gegenüber allen Betroffenen und das Recht und die Möglichkeit, Entscheidungen und deren Umsetzung aktiv mitgestalten zu können.

Zwei Fragen gilt es zu beantworten: was brauchen wir wirklich, um glücklich zu sein? Und …

… wie wollen wir in Zukunft wirtschaften und handeln?

Eine Kernforderung der Gemeinwohl-Ökonomie ist, dass diese Fragen in demokratischen Prozessen von unten beginnend mit »Kommunalen Wirtschaftskonventen« diskutiert und entschieden werden.

In Minden wollen wir uns auf die Suche nach Antworten machen und als erste Stadt in NRW einen GWÖ-Wirtschafts­konvent durchführen. Und dabei haben wie das Konzept der Wirtschaftskonvente gleich ein bisschen weiter gedacht. Denn im Grunde geht es ja um mehr als nur um neue Konzepte für Politik und Wirtschaft. Was die GWÖ vorschlägt, ist ein neuer Gesellschaftsvertrag zum Thema Wirtschaft.

Unseren Vorschlag haben wir mit Christian Felber, dem Autor des Buches »Gemeinwohl-Ökonomie« und zusammen mit vielen Unternehmer*innen Mitinitiator der GWÖ-Bewegung, diskutiert. Seine Antwort (per Mail):

»Volle Zustimmung zur Vorgangsweise beim Konvent, umso gespannter bin ich auf die Ergebnisse....«

Schirmherrschaft
Michael Jäcke
Bürgermeister Stadt Minden

Eine Initiative der

Kooperationspartner*innen

Die Reihenfolge der Kooperationspartner*innen haben wir als Homage an John Cage gewürfelt.

Demokratie und Zukunft

Eine Region voller Lösungen …

Inspiriert durch den Film »Tomorrow« lädt die Mindener GWÖ-Gruppe in Kooperation mit der VHS und dem Mindener Welthaus vom 18. Februar bis 4. März 2019 jeweils montags um 19 Uhr zu einer dreiteiligen Diskussions- und Workshopreihe unter dem Motto »Eine Region voller Lösungen« ein.

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FairWandelFest

Wir feiern den Beginn der Wandeltage am 30. September 2018 mit einem Fest. Dem ersten Mindener FairWandelFest! So viele Initiativen, Unternehmen, Organisationen und Aktionen stehen bereits auf unserer Wandelkarte: nachhaltig, ökologisch, fair, vielfältig, inklusiv, engagiert … der Mühlenkreis fair.wandelt sich in eine essbare und nachhaltige Region. Wenn das kein Grund zum Feiern ist?

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5 x die Welt retten …

Unter dem Motto »5 mal die Welt retten« lädt die Projektgruppe »Gemeinwohl-Ökonomie und Ethischer Welthandel« in Kooperation mit der Stadtbibliothek und dem Mindener Welthaus vom 19. Juli bis zum 16. August jeweils donnerstags um 18 Uhr zu einer Lese- und Diskussionsreihe über aktuelle Beiträge zur sozial-ökologischen Transformation ein.

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