Was kann ich tun?

Diese Frage stellen sich viele Menschen angesichts der enormen Herausforderungen, vor die unser Wirtschaftssystem uns stellt.

Der Welterschöpfungstag war 2015 am 13. August, wir haben also fast die Hälfte dieses Jahres auf Kosten zukünftiger Generationen gelebt. Im Durchschnitt. Denn in Wirklichkeit leben wir auch von den Ressourcen ärmerer Länder, die weniger verbrauchen als wir. In Deutschland war der nationale Erschöpfungstag bereits im April.

Das muss ein Ende haben! Gleichzeitig stimmen die schlechten Nachrichten und globalen Katastrophenszenarien mutlos.

Im Mai 2015 haben sich Teilnehmer·innen der 1. Mindener Zukunftswerkstatt anno2039 in einem WorldCafé Fragen gestellt wie

  • Was soll da sein wenn das, was wir nicht wollen, verschwunden ist?
  • Wie werden wir arbeiten? wohnen? reisen? auf einer Erde, die heilen kann?
  • Wann ist genug genug? Kann genug zuwenig sein?

Einer der Thementische beschäftigte sich damit, wie Finanzen und Versicherungen zum buèn vivìr– dem Guten Leben für Alle beitragen können. Dr. Marie Meinhold stellte ihr Konzept von ver.de vor – einer von ihr und ihrem Team entwickelten genossenschaftlich organisierten, nachhaltigen und auf den Prinzipien von Suffizienz (Genügsamkeit), Wertschätzung, Kooperation und Loyalität beruhenden Versicherung vor. Oder kurz gesagt: einer Versicherung, die von den Ideen der Gemeinwohl-Ökonomie inspiriert ist. Dieses Konzept in Verbindung mit dem enormen Langmut der ver.de-Initiatorin machte Mut.

Im darauffolgenden Herbst wurde die Agenda 2030 mit den 17 Welt­nach­haltig­keits­zielen von allen Ländern der Vereinten Nationen verabschiedet und wenige Wochen später gelang dies auch in Paris mit dem Klima-Abkommen zum 2-Grad-Ziel.