GWÖ-SommerTreff — Baustelle Zukunft?!

Globale Transformation lokal gestalten … wie geht das? Und der kleine UnverpacktLaden am Friedensplatz – ist er dabei nur ein Tropfen auf den heißen Stein … oder passt »steter Tropfen höhlt den Stein« besser?

In der dritten GWÖ-Sommerreihe wollen wir dieser Frage nachgehen …

Die Kunst gesellschaftlichen Wandels

Uwe Schneidewind, Leiter eines der wichtigsten Forschungsinstitute für die sozial-ökologische Transformation hat in seinem Buch »Die Große Transformation – von der Kunst des gesellschaftlichen Wandels« beschrieben, wie in 7 Arbeitsfeldern (er nennt sie »Wenden«) die Transformation in eine kinder- und enkeltaugliche Zukunft auf einer heilenden Erde gelingen kann. Und was dafür getan werden kann und muss.

Sein Buch hat bei der Gründung unseres Unverpacktladens »Pate« gestanden. Wir erzählen Euch, wie wir die Vorschläge zur Konsum-, Ernährungs- und Ressourcen»wende« aufgenommen und in unserem Konzept umgesetzt haben.

27. August, ab 18 Uhr

mit Mitbringbüffet

Umschauen, unverpackt einkaufen, vom Mitgebrachten naschen, plaudern – Wir beantworten Eure Fragen und erzählen warum wir glauben, dass wir als kleine, lokale Initiative wirklich die Welt verändern können. Mit Euch zusammen.

Treffpunkt: Brüderstraße 4 · Minden

Hintergrund

Im September 2018 – bei den 1. Wandeltagen ins Mindener Land – haben wir die Städtepartnerschaft »Essbare RE6ion Minden-Köln« geschmiedet. Die beiden Städte verbindet nicht nur die Cölln-Mindener Eisenbahn und das Kölner Wappen am Mindener Bahnhof. Sondern auch das Thema Essbare Stadt.

Frank Bowinkelmann – Foodsharing-Mitgründer und Mitglied des Kölner Ernährungsrats – hat den »Aktionsplan Essbare Stadt Köln« nach Minden gebracht, wo er vom Stellv. Bürgermeister Egon Stellbrink im Weser-Garten der Initiative Essbaren Stadt Minden e.V. – der 1. Essbare-Stadt-Initiave in NRW – entgegen genommen wurde.

Schirmherrschaft
Michael Jäcke
Bürgermeister Stadt Minden

Dass Köln heute einen kommunalen Aktionsplan Essbare Stadt hat, an dem über 130 Initiativen, Vereine, Unternehmen, Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Verbänden mitgearbeitet haben (und noch weiter mitarbeiten) geht auf die Initiative von Davide Brocchi zurück. Der in Rimini geborene und in Köln beheimatete Soziologe ist der Initiator des seit 2013 jährlich in einem anderen Kölner Veedel stattfindenden »Tag des guten Lebens«.

An einem Sonntag im Sommer oder Herbst gehört ein ganzes Stadtquartier den Bewohnern. Der Verkehr fährt drum herum, Autos parken außerhalb und das Quartier wird für einen Tag zum Dorf: Nachbarn stellen Tische und Stühle nach draußen, organisieren Spiele, Dreirad-Ralleys, Waffelbacken …

Um dieses 1-Tag-Straßendorf zu organisieren entstehen Nachbarschaftskontakte, -initiativen und -gruppen und eine Anwohnerin beschreibt die Veränderung, die dadurch unumkehrbar stattgefunden hat mit den Worten: »Seit dem Tag des guten Lebens brauche ich morgens 15 Minuten länger, um meine Brötchen einkaufen zu gehen, weil ich auf dem Weg ständig von Menschen angesprochen werde, die ich vorher nicht kannte.«

Nicht nur neue Nachbarschaftskontakte und Freundschaften gibt es seither, sondern aus der Zusammenarbeit der beteiligten Vereine, Initiativen und Organisationen ist der Verein AGORA Köln e.V. entstanden, dessen kommunaler Aktionsplan Essbare Stadt nach einem 2-jährigen intensiven Arbeitsprozess 2018 mit großer Mehrheit durch den Kölner Rat verabschiedet wurde.

In Kooperation mit