Aus dem Labor in die Wirklichkeit: Pläne für Unverpackt-Laden in Minden
Mindener Tageblatt
vom 11. Oktober 2018
Aus dem Labor in die Wirklichkeit: Pläne für Unverpackt-Laden in Minden – Wir wollen einen attraktiven Raum für nachhaltiges Handeln in der Region schaffen und von Beginn an unseren Projektprozess offen und gemeinsam gestalten.
Die globale Transformation ...
- wir verbrauchen jedes Jahr so viele Ressourcen, als hätten wir drei Erden, wir leben also auf Kosten ärmerer Länder und zukünftiger Generationen
- die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer
- Frauen haben weniger Karrierechancen und verdienen fast 25% weniger als Männer
- Kinder reicher Eltern können bessere Bildungsabschlüsse erreichen als ihre weniger wohlhabenden Altersgenoss*innen
- wir vermüllen die Flüsse und Meere mit Plastik
- und zerstören die Klimabalance, die Artenvielfalt, den Mutterboden …
Das heißt aber auch: wir können ganz konkret vor unserer Haustür anfangen und die globale Transformation …
... lokal gestalten!
- nur so viel kaufen, wie man auch wirklich braucht
- mit Foodsharing und Zero Waste Verschwendung und Abfall verringern
- dank ShareEconomy und RepairCafé tauschen und reparieren statt neu kaufen und wegwerfen
- als Stützpunkt für Milch-, Gemüse- oder Brotkisten bäuerliche Landwirtschaft und handwerkliche Lebensmittelerzeuger in der Region stärken
- direkt importierten Kaffee anbieten und dessen Erzeugergemeinschaften in Honduras auf dem Weg zur Selbstbestimmung unterstützen
- mit unserer Partnerschaft Köln–Minden als essbaren Städte andere Städte inspirieren und die Strecke des RE6 in eine grüne, essbare »RE6ION« verwandeln
- …
Schrittweise zum Reallabor
Im Angesicht der vielen Krisen auf der Welt stehen wir vor Problemen, die wir so noch nie gehabt haben. Eine fertige Antwort darauf gibt es nicht. Aber wir können visionäre Lösungen lokal und kooperativ entwickeln, in überschaubarem Rahmen ausprobieren und überprüfen – wie in einem Labor … mitten im Leben.
Zukunft mitgestalten – aber wie?
Wir brauchen engagierte Macher*innen und eine breit aufgestellte Gruppe von Unterstützer*innen, die sich dieses Projekt konkret als Ziel vornehmen. Wir brauchen Fachleute, die uns bei einer Machbarkeitsanalyse unterstützen, einen Businessplan mit Finanzierungs- und Liquiditätsplanung aufstellen, Finanzmittel organisieren, Expertise zu Steuer-, Vereins-, Versicherungs-, Handels-, Lebensmittel- und Arbeitsrecht, Bau- und Brandschutz beisteuern, Ehrenamtliche für die Besetzung des Ladens gewinnen und ausbilden etc.